Madame

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Forumseintrag zu „Madame“ von eibip

eibip (09.12.2017 21:19) Bewertung
Aschenbrödel in Paris
In ihrem Film "Madame" serviert die Regisseurin Amanda Sthers ein topbesetztes Kammerspiel, welches sich zu einem Gesellschaftsdrama mit Biss und viel Humor entwickelt.
Das versnobte amerikanische Ehepaar Fredericks , gespielt von Toni Collette und Harvey Keitel, lebt umsorgt von drei Dienstboten in einer luxuriösen Villa in Paris. Der Hausherr Paul befindet sich in großen Geldnöten, von denen seine säuerliche Gattin nichts ahnt. Bei einer Dinnerparty soll es letztendlich zur erhofften Abwicklung eines Geschäfts kommen.
Alles hängt vom guten Gelingen dieses Abendessens ab:
Um zu vermeiden, dass 13 Personen am Tisch sitzen, wird die "Perle des Hauses", das langjährige spanische Dienstmädchen Maria ( die unverwechselbare Rossy de Palma) von der abergläubischen Hausherrin zu einer betrügerischen Maskerade zwangsverpflichtet. Als sie sich als rätselhafte spanische Freundin, die ihre Identität nicht bekannt gibt, zu den Gästen gesellt, läuft alles aus dem Ruder. Ausgerechnet der reiche Kunsthändler David (Michael Smiley), von dessen Wohlwollen und Urteil die finanzielle Zukunft der Gastgeber abhängt, verliebt sich in die charmante, humorvolle und geistreiche Unbekannte.
An seine wahre Liebe zu ihr glaubend genießt Maria das Leben in der Pariser Gesellschaft und hofft auf eine gemeinsame Zukunft mit dem wohlhabenden David.
Doch ihre Hausherrin setzt alles dran, die Aufstiegsträume von Maria zu unterbinden.
Alles in allem handelt es sich bei "Madame" um einen feinen Spielfilm mit einer ein wenig vorhersehbaren Handlung. Der Film treibt seinen Spott mit Märchen und romantischen Komödien mit einem Happy End, ist aber trotzdem herzenswarm, entlarvend und witzig.
Und die Paarung von Rossy de Palma und Toni Collette ist einfach Top.
 
 

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