Blade of the Immortal

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Forumseintrag zu „Blade of the Immortal“ von juliap

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juliap (27.09.2017 17:33) Bewertung
Leichen pflastern seinen Weg...
Als großer Fan des vielseitigen, exzentrischen Takashi Miike (besonders Ichi the Killer ) konnte ich mir selbstverständlich die Premiere seines neuen Films Blade of the Immortal am Slashfestival nicht entgehen lassen. Abermals adaptiert Miike hierbei einen populären Manga. ( Wie schon "Fudoh: The New Generation" , "Ichi The Killer" und sein neuester Film "JoJo's Bizzare Adventure: Diamond is Unbreakable Chapter 1" zuvor) Häufig bedient sich Miike typisch japanischer Thematiken, wie die der Yakuza oder aber des Samurai, wie es in Blade of the Immortal der Fall ist.

Manji, ein gefallener Samurai, auf dessen Kopf Geld ausgesetzt wurde, ist gemeinsam mit seiner Schwester , die nach der Ermordung ihres Ehemanns durch Manji dem Wahnsinn verfallen ist, auf der Flucht . Als diese jedoch brutal getötet wird, kämpft Manji bis zum letzten Atemzug darum sich an ihren Mördern zu rächen, bis er schließlich selbst seinen zahlreichen Wunden zum Opfer fällt. Scheinbar. Denn eine mysteriöse , alte Frau verleiht ihm durch "heilige Blutwürmer" die Kraft seinen eigenen Körper zu regenerieren, was Manji praktisch unsterblich macht. Viele Jahre später muss die kleine Rin, die Manjis verstorbener Schwester bis aufs Haar gleicht, mit ansehen wie ihr Vater und sein gesamtes Dojo von den Ittō-ryū getötet werden. Sie schwört Rache und engagiert Manji als eine Art Bodyguard, der sich ihrer zunächst nur wegen der gravierenden Ähnlichkeit zu seiner Schwester annimmt.

Visuell überzeugt der Film klar, besonders der Übergang im Prolog von schwarz-weiß auf Farbe funktioniert . Spezialeffekte und Maske sind höchst professionell gemacht, all dies lässt auf ein relativ hohes Budget des Films schließen, was bei einem Box Office von gerade mal 6,7 Millionen Dollar wohl ein herber Verlust gewesen sein muss. Die vielen Kämpfe sind äußerst aufwendig und kompetent choreografiert, wirken jedoch auf Grund der hohen Frequenz der blutigen Konfrontationen schnell monoton.
Blut en masse, fliegende Körperteile und derber Humor sind Attribute, die Miikes künstlerisches Schaffen auszeichnen, uns sich problemlos auch in seinem neuesten Streifen erkennen lassen. Ungewöhnlich für einen Mann seines Kalibers ist daher der emotional aufgeladene , ernste Prolog des Films, sowie das Ende, welches trotz des gewaltigen Bodycounts überraschend positiv ausfällt.
 
 

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