Million Dollar Baby

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Forumseintrag zu „Million Dollar Baby“ von Rahvin


Rahvin (01.07.2005 18:56) Bewertung
Clint Eastwood in Bestform
Es gab ein Kopf an Kopf rennen bei den Oscars 2005, so zumindest die Meinung derjenigen, die sich für die Preisvergabe als solche interessieren; eine Bewertung von Filmen im direkten Vergleich, vor allem wenn es sich um zwei so großartig erzählende Filme wie "The Aviator" und "Million Dollar Baby" handelt, fällt schwer, aber so bewegt das Leben von Hughes gewesen sein mag, der Film von Scorsese erreicht nicht diese tiefe, fast meditative Erzählebene, wie sie Clint Eastwood immer wieder zu treffen vermag. Eastwood entwickelt seine Figuren, erzählt geduldig, in warmen Bildern über deren Weg bis zu jenem Schnitt im Leben des Boxtrainers und seines Schützlings. Was zunächst als Boxfilm beginnt, entwickelt sich zunehmend zu einer Abrechnung mit den Abgründen hinter der Fassade, die die Menschen um sich aufbauen. Leider wirken einige Figuren sehr klischeehaft, beispielsweise die Familie von Swank oder auch der Umstand, daß es sich bei der bösen amtierenden Weltmeisterin um eine "Nutte aus Ost-Berlin" handelt. Das tut der Qualität des Films aber keinen Abbruch, und der Film lässt einen in keinem Fall kalt, er polarisiert in seiner Aussage bezüglich der aktiven Sterbehilfe, und Eastwood hat mit diesem Film verdient den Oscar gewonnen. Ein absolutes Meisterwerk.

Es gibt Filme, die einen berühren und die man daher nicht so schnell wieder vergisst. Und zu diesen zählt "Million Dollar Baby" allemal.
 
 

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