Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

Bewertung durch Harry.Potter  80% 
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Forumseintrag zu „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ von Harry.Potter

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Harry.Potter (16.12.2018 18:42) Bewertung
Eigentlich großartig gemacht, aber viel zu viel auf einmal
Mit großer Faszination habe ich damals dieses kleine extra-Büchlein gelesen, das nach dem letzten Band der "Harry Potter"-Reihe erschienen war. Es ging dabei um einen Zauberer der etwas schrulligen Art, den seine Kollegen nicht ganz ernst nahmen, weil er sich um jene Wesen kümmerte, die die anderen nicht wichtig nahmen. Newt Scamander wurde schon im ersten Teil der Verfilmung großartig von Eddie Redmayne verkörpert, für den die Figur eine willkommene Fortsetzung seiner Oscar-prämierten Leistung als Steven Hawking darstellt, nur ohne Rollstuhl: ein schrulliger Wissenschaftler, aber zugleich ein Genie. Jetzt ging die Geschichte in die Fortsetzung und das grundsätzliche Rezept blieb das Gleiche: zahlreiche Hintergründe der Harry Potter-Bücher beleuchten, erklären und insgesamt so etwas wie einen Teil der Vorgeschichte zu allem erzählen, was mit Harry viel später erst beginnen sollte. Gerade das finde ich an dem Film auch nach wie vor faszinierend: diese Bezüge zu Hogwarts, zu Albus Dumbledore (ich bin begeistert von Jude Law in der Rolle des jungen Zauberlehrers) und zu dem Unheil, das sich schon Generationen vor Harry und seinen Freunden über ihm und über Hogwarts zusammen gebraut hatte. Der Film spricht die eindeutig erkennbare visuelle Sprache von David Yates, dem man es damals zuerst kaum zutraute, das große Vehikel zu einem würdigen Abschluss zu bringen und der es dann mehr als passabel ins Finale führte. Diesmal aber gibt es in ausnahmslos jeder Szene eine kleine animierte Spezialkreatur oder einen Effekt und sei er noch so klein. Damit gerät das Gesamte der Erzählung aber zunehmend in der beeindruckenden Masse von Eindrücken unter. Ich bin mir sicher, dass sich hinter jeder noch so kleinen Anspielung auch ein existierender Anknüpfungspunkt im Universum von Hogwarts & Co verbirgt. Dass ich es meistens (und in der Schnelligkeit des Geschehens) nicht schaffte, alles zuzuordnen liegt eindeutig daran, dass schon einige Jahre vergangen sind, seitdem ich die Bücher gelesen habe. Das stört den Film aber nicht so sehr, ich konnte damit auch leben, nicht alles mitbekommen zu haben. Ein visuelles Erlebnis ist der Film auf jeden Fall, auch die Charaktere fand ich liebenswert, insgesamt aber hatte ich auch den Eindruck, es wäre zu viel auf einmal gewesen, um es zu verdauen.
 
 

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