The Bad Batch

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Forumseintrag zu „The Bad Batch“ von belzebub

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belzebub (02.04.2017 23:50) Bewertung
Dystopische Spaghettiwestern-Romanze
Machen wir uns nichts vor - „The Bad Batch“ von Ana Lily Amirpour ist in vielerlei Hinsicht ein seltsamer Film – was als Dialogfreier dystopischer B-Movie mit Splatterszenen startet, entwickelt sich im Laufe seiner beachtlichen 115 Minuten in eine gänzlich andere, nahezu romantische Richtung. Dazu noch die ungewöhnliche Besetzung – Keanu Reeves als Bösewicht, Jason Momoa als muskelbepackter Kannibale und Suki Waterhouse in der starken Hauptrolle.

In der verlassenen Wüste von Texas der Zukunft gibt es zwei verfeindete, ausgestoßene Gesellschaften, die sogenannte 'Bad Batch'. Die eine Seite frönt bodybuildend dem Kannibalismus und die Andere schmeißt unter einer Art Sektenführer namens 'The Dream' Drogenparties. Die Protagonistin Arlen (Suki Waterhouse) kann von den Kannibalen flüchten und befindet sich fortan auf einem Rachefeldzug gegen ihre Peiniger. So weit der Plot. Und genau hier liegt das Problem des Films – die Handlung ist relativ simpel gehalten und hält wenig Überraschungen bereit (bis auf den Aha-Effekt mit Jim Carrey im Abspann). Was den Film besonders macht ist vor allem die exzellente Atmosphäre, das Setting und die Musik.

Der Film hat auch die Ein- oder Andere Länge im Mittelteil, vor allem da die Dialoglosen Anfangsszenen so fesselnd und explizit daherkommen. Wen es nicht stört, dass der Film sehr stark versucht 'edgy' und 'stylish' zu sein und eher auf Bilder und Musik anstatt auf Story und Charakterentwicklung setzt – für den könnte 'The Bad Batch' zu einem modernen Kultfilm werden.
 
 

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