Arrival

Bewertung durch DanyBoy  90% 
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Forumseintrag zu „Arrival“ von DanyBoy


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DanyBoy (12.09.2017 10:29) Bewertung
Zeit der Sprache und Poesie
Wenn es eine Sache gibt, die Aliens laut Filmen sehr gerne auf der Erde machen, dann ist es die Erde zu zerstören (vor allem diese lästigen Denkmäler). Doch ab und zu gibt es Werke wie Arrival, die diese Frage ernst nehmen. Was wäre, wenn Aliens auf der Erde landen würden? Wie könnten wir mit ihnen kommunizieren?
Mit diesen Fragen muss sich die Sprachwissenschaftlerin Louise Banks beschäftigen, als 12 schalenförmige Raumschiffe verstreut auf dem Planeten landen.
Meisterhaft und gut durchdacht führt der Regisseur, Denis Villeneuve, den Zuschauer durch alle möglichen Problematiken des Kommunizierens unter anderem wie sich die gesamte Weltanschauung eines Wesen verändert, sobald die Sinnesorgane anders ausgeprägt sind. Inwiefern spiegelt die Form der Sprache, derer sich das jeweilige Wesen bedient, seine Art zu denken wieder?

Obwohl Amy Adams diesen ungeheuer gut ausgefeilten Film größtenteils alleine trägt, zieht sie, mit Unterstützung des charmanten Jeremy Renner und einem wie gewohnt überzeugenden Forrest Whitaker, den Zuschauer in ihren Bann.
In ihrer Rolle verkörpert Amy Adams verkörpert die Spannung, das Aufregende, das schlicht Überwältigende aber auch das Nervöse und das Panische dieser alles verändernden Begegnung mit den unbekannten Wesen realistisch und unglaublich sympathisch.
Wie die Sprache der Besucher als auch das Konzept des Films entpuppt sich der Charakter der Hauptdarstellerin als nicht nur intelligent und faszinierend, sondern ebenfalls mysteriös und bis zum Ende hin, nicht durchschaubar.

Das wunderbare Konzept des Films wird zusätzlich mit den atemberaubenden Bildern von Bradford eingefangen und gleichzeitig durch einen intensiven und minimalistischen Score von Jóhan Jóhannsson (der bereits den nervenaufreibenden Score für Sicario kreiert hat) untermahlt.
Man könnte noch zig Dinge über die Idee und Umsetzung dieses Werkes sagen und über die Philosophie die sich in allen Ecken des Films verbirgt diskutieren, aber leider nicht ohne zu Spoilern oder den Rahmen dieser Kritik zu sprengen.
Anschließend bleibt zu sagen, dass Arrival einer der beeindrucktesten Filme ist, den ich seit langem gesehen habe und selbst nach wiederholtem Ansehen immer noch zum Nachdenken anregt.
Ein Werk bei dem das Kinoerlebnis tief unter die Haut geht.
 
 

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