24 Stunden Angst

Bewertung durch 8martin  85% 
Durchschnittliche Bewertung 84%
Anzahl der Bewertungen 7

Forumseintrag zu „24 Stunden Angst“ von 8martin

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8martin (08.05.2022 18:23) Bewertung
Die Tripple Falle
Titelmäßig vergeben sich der deutsche und der englische nichts. Beide sind nichtssagende Etikette für einen unheimlich spannenden Entführungsthriller. Trotz aller Komplexität, die sich hier in drei Lokalitäten abspielt, fällt es dem Zuschauer leicht dem Plot zu folgen. Das liegt an der klaren Struktur, die Regieneuling Luis Mandoki seinem Film gegeben hat und natürlich an den außerordentlich guten Darstellern.
In eine Familienidylle wie aus dem Bilderbuch bricht eine Dreiergang ein und entführt die kleine Tochter Abby (Dakota Fanning). Das kriminelle Pärchen teilt sich sein Einsatzgebiet auf: Kevin Bacon, hier ein hervorragender Fiesling, kriegt es mit Charlize Theron, Abbys Mutter, zu tun, während Courtney Love sich mit dem renommierten Mediziner und Vater von Abby, Stuart Townsend, herumschlagen muss.
Die beste Verteidigungsstrategie hat Charlize, die mit einem Skalpell Kevins Kronjuwelen verdächtig nahekommt. Das Schibbeln hätten wir schon gern genauer gesehen. Als Kontrast behütet Pruitt Taylor Vince, der keiner Fliege etwas zu Leide tun kann, die kleine Abby. Die Spannung bleibt hoch bis zum Showdown auf der Autobahn, wo Vater Townsend mit einem kleinen Flieger landet. Dann schlägt Charlize in echter Atomic Blonde Manier zu. Die Verbrecher finden ein abgestuftes Ende: je nach der schwere ihres Tatanteils: Kevin war der böse Bube, Ehefrau Courtney wird von Ordnungskräften davongetragen und der liebe PTV übergibt Abby seiner Mutter.
 
 
8martin (08.05.2022 18:23)
Die Tripple Falle
Titelmäßig vergeben sich der deutsche und der englische nichts. Beide sind nichtssagende Etikette für einen unheimlich spannenden Entführungsthriller. Trotz aller Komplexität, die sich hier in drei Lokalitäten abspielt, fällt es dem Zuschauer leicht dem Plot zu folgen. Das liegt an der klaren Struktur, die Regieneuling Luis Mandoki seinem Film gegeben hat und natürlich an den außerordentlich guten Darstellern.
In eine Familienidylle wie aus dem Bilderbuch bricht eine Dreiergang ein und entführt die kleine Tochter Abby (Dakota Fanning). Das kriminelle Pärchen teilt sich sein Einsatzgebiet auf: Kevin Bacon, hier ein hervorragender Fiesling, kriegt es mit Charlize Theron, Abbys Mutter, zu tun, während Courtney Love sich mit dem renommierten Mediziner und Vater von Abby, Stuart Townsend, herumschlagen muss.
Die beste Verteidigungsstrategie hat Charlize, die mit einem Skalpell Kevins Kronjuwelen verdächtig nahekommt. Das Schibbeln hätten wir schon gern genauer gesehen. Als Kontrast behütet Pruitt Taylor Vince, der keiner Fliege etwas zu Leide tun kann, die kleine Abby. Die Spannung bleibt hoch bis zum Showdown auf der Autobahn, wo Vater Townsend mit einem kleinen Flieger landet. Dann schlägt Charlize in echter Atomic Blonde Manier zu. Die Verbrecher finden ein abgestuftes Ende: je nach der schwere ihres Tatanteils: Kevin war der böse Bube, Ehefrau Courtney wird von Ordnungskräften davongetragen und der liebe PTV übergibt Abby seiner Mutter.
 
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8martin (02.04.2015 15:19) Bewertung
In der Falle
Man kennt die über 1000 gefühlten Geiseldramen mit Lösegeldforderungen. Davon wird hier auch einiges ‘verbraten‘. Ohne gewisse Zutaten geht es halt nicht. Die kleinen logischen Unebenheiten tun der Spannung aber keinen Abbruch. Und die ist lange superhoch.
Die Handlung verfolgt drei Wege parallel. Der Anführer der Gang ist Joe (Kevin Bacon). Er hat Mutter Karen Jennings (Charlize Theron) in seiner Gewalt und er ist teuflisch gut. Unterschätzt aber seine Gegenspielerin. Sie gewinnt, indem sie ein Skalpell an seine Kronjuwelen hält. Seine Ehefrau Cheryl (Courtney Love) hat Karens Ehemann Will (Stuart Townsend) in der Mangel. Der macht sich seinen Beruf als Arzt zunutze. Und der etwas behinderte Marvin (Pruitt Taylor Vince) hält die kleine Abby versteckt, die unter Asthma leidet. Marvin hat noch nie einer Fliege etwas zu leide getan. (Auch in früheren Filmen nicht!). Joe und Cheryl waren selbst Eltern. Sie verdächtigen Doc Jennings natürlich fälschlicherweise.
Die Handlung gleitet auf psychologischen Pfaden einher: menschliche Schwächen werden ausgenutzt, verlockende Versuchungen angeboten und abgelehnt. Die Jennings versuchen die Gangster auseinanderzudividieren, denn jeder von ihnen hat einen Soft Spot. Diese Dreidimensionalität der Handlung hält sie lange Zeit spannungsgeladen in der Schwebe Zumal die Jennings geschickt zurückschlagen: Patronen aus dem Colt, Abby mit Handy auf der Flucht. Zum Finale dreht der Film dann nochmals richtig auf: mit einem Kleinflugzeug auf dem Highway und einer Massenkarambolage.
Auch wenn die Musik wie in alten Zeiten die Aktionen akzentuiert, stört das nicht weiter. Ist aber unnötig, denn es bleibt spannend allemal. Regie, Drehbuch und Darsteller ergänzen sich kongenial.
 
 

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