Baby Driver

Bewertung durch Thorsten  60% 
Durchschnittliche Bewertung 69%
Anzahl der Bewertungen 27

Forumseintrag zu „Baby Driver“ von Thorsten


sam (10.07.2017 23:31)
Baby driver - sensationell unterhaltsam
Die technische Raffinesse von Edgar Wrights Kunst schafft mit Baby Driver einen Film für Fans von schnellen aber präzise Schnitten, einer unglaublichen Kameraführung mit seiner Neigung für sorgfältig ausgewählte Soundtracks. Allein wegen der Eröffnungsszene ist es fast schon wert den Film anzuschauen. Baby Driver ist ein unterhaltsamer, aufregender Film von Anfang bis Ende mit einem geilen Soundtrack, und viel Action. Edgar Wright macht einen fantastischen und witzigen Originalfilm mit brillianten Schauspielern, die ihr Bestes geben um den Zuschauer bis zum Schluss zu unterhalten.
 
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Thorsten (11.07.2017 00:01) Bewertung
Das habe ich von Wright schon besser gesehen.
Ich bin ein Fan von Edgar Wright, aber dieser Film wirkte auf mich als hätte ihm jemand befohlen Tarantino zu kopieren, aber dabei stets oberflächlich zu bleiben. Die Eröffnungsszene fand ich etwa sehr aufgesetzt und der Film hat mich erst abgeholt als der, meiner Meinung nach, beste Charakter in diesem Film eingeführt wurde; "Buddy" (grandiose Darstellung von Jon Hamm). Die Chemie zwischen ihm und "Darling" war spürbar, während "Baby's" und Debora's Liebesverhältnis aufgesetzt wirkte.

Überhaupt fand ich den Hauptdarsteller Ansel Elgort sehr blass. Der Film punktet viel mehr mit Nebendarstellern die allesamt bessere Schauspieler sind als er, obwohl ich die Rolle von Kevin Spacey als sehr schwach geschrieben beurteilen würde. Das schauspielerische Talent von Spacey schafft es diese Defizite nur auf den ersten Blick zu beseitigen.

Der Soundtrack mimt fasst schon einen Charakter in diesem Film und ich verstehe die Entscheidung ihn durch seine wichtige Rolle im Plot besonders hervorzuheben. Persönlich fand ich dies aber zu dominant, was allerdings Geschmackssache ist.

Mein größter Kritikpunkt ist, dass viele Actionszenen, obwohl schön dargestellt (Tolle Arbeit hinter der Kamera), keine richtige Geschichte erzählen. Was leider ein Problem vieler moderner Actionfilme ist. Ebenso scheinen zahlreiche Dialoge und Charaktere nur aufgrund ihrer Skurrilität kreiert worden zu sein. Beidem fehlt aber die Tiefe die etwa ein Tarantino einer Konversation oder Charakter schenken kann. Was sehr Schade ist, denn im genialen Hot Fuzz war genau dies die Stärke von Wright.

Der Film hat viele gute Momente, die aber sehr zusammengeschustert wirken und versucht viele seiner Schwächen Musik zu kaschieren. Darum bleibt für mich nur viel Schein, wenig Schein und verschenktes Potential übrig.

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