Captain Fantastic

Bewertung durch Stadtneurotikerin  85% 
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Forumseintrag zu „Captain Fantastic“ von Stadtneurotikerin


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Stadtneurotikerin (09.09.2016 11:04) Bewertung
Eine bunte Beerdigung
Ich habe einen dieser Filme erwartet, in denen zwei Welten bzw Weltanschauungen miteinander kollidieren. Diese Filme sind zwar meistens lustig, aber sie bedienen sich viel zu gern vorgefertigter Klischees und Vorurteile. Captain Fantastic ist da anders. Er will lieber zum Nachdenken anregen als zum Lachen. Schaffen tut er aber beides. Und das ohne Klischees auszubeuten. Statt zu veganen Hippies zieht Viggo Mortensen seine Kinder zu kleinen gesunden und hyperintellektuellen Übermenschen groß. Eigentlich perfekt, solange sie ihr Zuhause, die Wildnis, nicht verlassen müssen. Im Vergleich mit ihren 'normalen' Verwandten, die wie eine Vorzeigefamilie der kapitalistischen Gesellschaft leben, machen sich schnell Unterschiede sichtbar, die liebe- und humorvoll erarbeitet werden. Auch rührend inszeniert ist der traurige Anlass, der das große Familientreffen erst veranlasst: die Beerdigung einer Mutter. Aber auch was die Beerdigung betrifft, haben die Verwandten sehr unterschiedliche Vorstellungen.
Intelligent, lustig und rührend - ein Indie-Diamant, für den sich ein Kinobesuch lohnt!
 
 

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