Ready Player One

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Forumseintrag zu „Ready Player One“ von chrosTV


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chrosTV (05.04.2018 23:17) Bewertung
Virtueller Nostalgie-Trip a la Spielberg
Autor Ernest Cline veröffentlichte im Jahre 2011 mit dem Science-Fiction-Roman „Ready Player One“ ein wahres Sammelsurium an US-amerikanischer Popkultur. Das Buch erzählte von einer Zukunft im Jahre 2045, in der sämtliche Ressourcen der Erde aufgebraucht wurden, was dazu führte, dass einstige Metropolen zu ärmlichen Slums verkommen sind. Um aus dieser Tristesse zu entfliehen, verbringen die meisten Menschen ihren Alltag als Avatare in der sogenannten OASIS, einer virtuellen Welt, in der man praktisch alles tun kann und der eigenen Vorstellungskraft keine Grenzen auferlegt werden. Nachdem James Halliday, Gründer der OASIS, im Jahre 2040 verstarb, wurde via dessen Video-Testament eine sensationelle Ankündigung ausgesprochen. Halliday hat an verschiedensten Plätzen innerhalb seiner virtuellen Welt drei Schlüssel verteilt, die durch das Lösen mehrerer Aufgaben gefunden werden können und zum Fund eines „Easter Eggs“ führen. Das Besondere daran: Dem Finder wird als Belohnung ein Vermögen von 500 Millionen Dollar sowie die Kontrolle über die gesamte Oasis zur Verfügung gestellt. Teenager Wade Watts, Experte der OASIS und amerikanischer Popkultur, versucht mit allen Mitteln die Schlüssel zu finden, um das Erbe von Hallidays
Schaffen nicht in die falschen Hände fallen zu lassen.

Clines Roman ist nur so gespickt mit Anspielungen an beliebte Videospiele und Filme der letzten vier Dekaden. Welcher Filmemacher eignet sich also eher für einen solchen Stoff als Steven Spielberg, der die im Film porträtierte Popkultur selbst maßgeblich mitprägte?

Spielberg kehrt mit der Verfilmung von „Ready Player One“, nachdem er sich jahrelang auf historische Dramen und Biographien fokussiert hat, zu der Form von Kino zurück, die er 1975 höchstpersönlich mit „Jaws“ in die Welt gesetzt hat: dem Blockbuster. In den Hauptrollen wurden unter anderem Tye Sheridan, Olivia Cooke, Ben Mendelsohn, Lena Waithe, Simon Pegg und Mark Rylance gecastet.

Herausgekommen ist dabei ein von Nostalgie triefendes Stück Eskapismus, das in audiovisueller Perfektion daherkommt und Spielberg endlich wieder zu seinen Wurzeln des bombastischen Filmemachens zurückbringt. Enter the OASIS!
 
 

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