Forumseintrag zu „A Teacher“ von sobarbso

Im Grunde genommen ist schon der Titel dieses Films falsch gewählt – „A Teacher“ sollte am besten „A Loner“ heißen, denn das ist die eigentliche Geschichte. Es geht um eine Frau, die einsam ist und sich nur durch eine geheime Affäre definiert.

Diana ist Englisch-Lehrerin und lebt sehr in sich zurückgezogen. Sie vermeidet den Kontakt mit ihren Mitmenschen, hat kaum Freunde oder Aktivitäten außerhalb der Schule. Bis auf das Laufen – damit wollte die Regisseurin wohl versuchen zu zeigen, dass Diana sehr wohl einen Ausgleich hat. Das ist jedoch nicht ganz gelungen und wirkt eher wie ein Lückenfüller in der Geschichte, die trotz allem zusammenhangslos erscheint. Dianas Affäre mit einem ihrer Schüler ist die eigentliche Geschichte – oder besser gesagt wird mit Müh und Not versucht, zwischen den Sex-Szenen eine Geschichte aufzubauen. Das gelingt aber nicht. Zum einen liegt das an mangelndem Dialog zwischen den Hauptdarstellern (die somit auch keine Chemie haben), zum anderen an Themen, die mal kurz hineingeworfen werden, ohne jegliche Absicht näher auf sie einzugehen. Ein Besuch von Dianas Bruder kommt aus dem nichts, bleibt unerklärt und resultiert nur in noch mehr Unverständnis, als er Diana auf ihre Mutter anspricht und sie abweisend reagiert.

Der Film ist zusammenhangslos, langsam und arbeitet mit stereotypischen Bildern. Vereinzelte Traumsequenzen, minutenlange Aufnahmen von Sonnenuntergängen und schreckliche Musikauswahl von Anfang bis Ende tragen nicht unbedingt zu einem positiven Filmerlebnis bei. Der einzige Plus-Punkt: die schauspielerische Leistung von Lindsay Burdge. Man kauft ihr die Emotionsausbrüche der von Zweifeln gepackten Diana ab, die schlussendlich zusammenbricht. Leider kommt der Zusammenbruch im Film viel zu spät.