Wonder Woman

Bewertung durch terrymcginnis  80% 
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Forumseintrag zu „Wonder Woman“ von terrymcginnis


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terrymcginnis (17.06.2017 11:34) Bewertung
Weist Männer in die Schranken
Es ist doch immer gut, wenn man ohne Erwartungen ins Kino geht und diese dann übertroffen werden. Schade nur, dass dies bei meinem Lieblingscomicverlag DC der Fall sein muss.
Nach dem Desaster von Batman vs. Superman und der Gräueltat von Suicide Squad habe ich mir ehrlich gesagt nichts Positives mehr vom DC Entertainment Universum erwartet.
Da Gal Gadot aber vermutlich der beste Part an Batman vs. Superman war, konnte man für die Standalone-Version hoffen, dass nicht alles verloren war und diese Hoffnung wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Der Film nimmt etwas Abstand von dunklen Ton des restlichen DC Universums und bringt kräftige Farben, etwas Humor und eine (zumeist) nachvollziehbare Story und Kameraführung.
Die Story erinnert ein wenig an die Marvel Phase 1 Filme wie z.B. Thor oder Captain America und das ist, meiner Meinung nach, eine gute Sache, da diese Filme durchaus als Blaupause für eine solide Superheldenherkunftsstory herangezogen werden können.
Gal Gadot als Wonder Woman steht dabei mindestens auf einer Stufe mit Chris Evans und Chris Hemsworth und scheint wie gemacht für die Rolle als Wonder Woman. Chris Pine (scheint als gäbe es für trainierte, gutaussehende Schauspieler in Hollywood nur einen Standardvornamen) spielt einen guten Support-Charakter und trägt zur Entwicklung von Wonder Woman bei. Der Rest vom Cast ist zwar nicht schlecht, bekommt aber nicht wirklich viel Screen-Time um besonders positiv oder negativ aufzufallen. Da es aber um Wonder Woman und ihren Ursprung geht, ist das auch ok.
Hervorzuheben sind noch die Amazonen auf Themiscyra. Diese wurden toll inszeniert und ich freue mich schon drauf, mehr von ihnen in den Fortsetzungen zu sehen.

Akt 1 und 2 sind gut aufgebaut und auch Akt 3, der Showdown, ist an und für sich gut umgesetzt. Schöne Kampfsequenzen und ein netter "Twist" bringen hier die nötige Action für einen Superheldenfilm jedoch leidet der letzte Teil etwas unter dem Marvel-Syndrom.
Superhelden werden ja bekanntlich immer an ihren Widersacher gemessen und der finale "Endboss" bekommt aus meiner Sicht etwas zu wenig Screen Time und könnte genauso gut gegen Doomsday aus Batman vs. Superman ausgetauscht werden und es würde sich nichts ändern. Dennoch ist es ein schöner Endkampf.
Aber das ist für das DCEU schon meckern auf hohem Niveau.
Besonders hervorzuheben sind die durchwegs schön choreographierten und animierten Kampfszenen, vor allem mit Wonder Womans Lasso der Wahrheit und die herausragende Gal Gadot.
Negativ aufgefallen ist, wie schon gesagt, die Austauschbarkeit des Hauptschurken.

Zusammengefasst:
Unterhaltsam, schön anzusehen und endlich mal eine Frau, die den Männern zeigt, wo es langgeht. Ein großer Schritt in die richtige Richtung für das DCEU.
Sehenswert, vor allem auf der großen Leinwand. Ab ins KINO!
 
 

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