Gewalt in Filmen
Hallo Leila! Natürlich toleriere ich deine Meinung, und ich finde es auch begrüßenswert, dass du sie hier reingepostet hast, regt sie doch zum Nachdenken an. Ich persönlich habe mit Gewaltdarstellungen in Filmen keine Probleme, aus dem einfachen Grund (womit u. a. schon THE LAST HOUSE ON THE LEFT von 1972 beworben wurde): 'It's only a movie...'. Filme sind Phantasie, unwirklich, und sie sollen u. a. unterhalten und von der tagtäglichen, leider Gottes realen Gewalt, ablenken. Noch dazu handelt es bei SIN CITY um die Verfilmung eines Kultcomics, und während bei anderen Comicverfilmungen Leute durch die Lüfte fliegen oder Wände hochkrabbeln, so wird hier in einer fiktiven Stadt die Gewalt in all ihren Facetten beleuchtet. Durch die Stilisierung des Streifens kam ich gar nie auf den Gedanken, dies könnte etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben, oder man sollte das übertriebene Gemetzel ernst nehmen. Immerhin wird ein Charakter von einer Maschinengewehrsalve durchlöchert, nur um kurz darauf wieder munter herumzuspazieren. Andererseits ist Gewalt im Film immer auch ein Spiegel der Realität. Und so lange es im Leben Gewalt gibt, wird diese auch im Film eingesetzt werden. Um zu schockieren, um zu unterhalten, um zum Nachdenken anzuregen. Ich finde da überhaupt nichts verwerfliches dran. Verwerflich finde ich vielmehr Mondo- oder Reality-Sachen, die reale Gewalt ausbeuten, um sie plakativ und sensationsheischend im Fernsehen oder im Kino zu präsentieren.
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