Filmkritik zu The Town

Bilder: Warner Bros Fotos: Warner Bros
  • Bewertung

    Run Baby Run

    Exklusiv für Uncut
    Im amerikanischen Charlestown, einem Stadtteil der Ostküstenmetropole Boston, floriert die Verbrecherkultur. Nirgendwo in der US-Geschichte wurden so viele Banken und Geldtransporter ausgeraubt wie einstig hier. Diese historische Tatsache dient als Kulisse für das Krimi-Drama „The Town“ unter Ben Afflecks zweiter Regiearbeit (er übernahm wie schon bei seinem Erstling „Gone Baby Gone“ auch selbst die Hauptrolle) und überzeugt mit Klarheit und Brutalität in der Inszenierung sowie Tiefe bei der Charakterzeichnung.

    Gleich in der Eröffnungssequenz wird dies in aller Härte deutlich gemacht, als vier mit Totenkopfmasken verkleidete Männer eine Bank überfallen. Stilistisch elegant gelöst, sieht man dabei Teile des Überfalls durch die interne Überwachungskamera der Bank; die tonlose schwarz-weiße Optik kompensiert das absolute Ohnmachtsgefühl der ganzen Situation. Der Coup gelingt zwar, doch die kurzfristige Geiselnahme der Bankmanagerin Claire Keesey (Rebecca Hall) wird in weiterer Folge zu unerwarteten Konsequenzen für alle Beteiligten führen: Der Kopf der Räuberbande, Doug MacRay (Ben Affleck) verliebt sich zaghaft in sein Opfer und erfährt dadurch das unvermeidliche Verlangen, sein Leben in andere Bahnen zu lenken.

    „No matter how much you change, you gotta pay the price for what you’ve done“ werden Dougs Abschiedsworte an Claire lauten, die gleichzeitig wie eine gnadenlose Prämisse für die gesamte Handlung Gültigkeit innehaben.
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    (Tasara Weis)
    24.09.2010
    12:51 Uhr
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