Filmkritik zu Machete

Bilder: Sony Pictures Fotos: Sony Pictures
  • Bewertung

    Machete

    Exklusiv für Uncut von der ViENNALE
    Der rockige Score untermalt die Stimmung des Films noch bevor er richtig beginnt, das Schwarz wird plötzlich zu einem Bild: „Machete“, dessen wahren Namen man nie erfährt, sitzt in einem Auto, das Kinopublikum jubelt wie in einem Fußballstadion. Diesen Film zu rezensieren ist eines der wenigen Beispiele dafür, bei dem das Kinoerlebnis selbst miteinbezogen werden muss. Im fast ausverkauften Gartenbaukino Wien gegen 01:30 tritt der einsame Rächer auf der großen Leinwand auf und die Eröffnungsszene verspricht etwas, was der Film durchgehend halten wird: Blut und Beuschel überall. Machete hackt Köpfe ab, entfernt im Kampf Menschen Gedärme, springt mit Hilfe des Darms eines Gegners aus dem Fenster (nur um direkt in ein anderes Fenster zu springen), schießt, ballert, fickt. Worte, die sich selten in einer Filmkritik finden, aber eben zum Kultmexikaner passen.

    Inhaltlich den Film kurz zu skizzieren wäre wenig sinnvoll, da wohl selbst Co-Regisseur und Co-Drehbuchautor Roberto Rodriguez nicht wirklich nachvollziehen kann wie sein Protagonist von A nach Z kommt und was dazwischen tatsächlich passiert. Kurz und schmerzlos lässt sich eine Conclusio ziehen: Wer schon während dem (Fake)trailer gejubelt hat und sich brillante Auftritte von Robert DeNiro, Lindsay Lohan, Don Johnson und Steven Seagal gepaart mit einer Kampf- und Blutorgie erwartet, die den Trash auf höchstem Niveau (nein, das ist kein Widerspruch!) zelebrieren, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.

    Bleibt nur noch zu sagen: You don’t fuck with the wrong Mexican!
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    (Senad Halilbasic)
    25.10.2010
    10:35 Uhr
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