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5 Bewertungen
81% Bewertung
  • Bewertung

    Eiskalte Emotionen

    Regisseur Stefan - die Fälscher – Ruzowitzki hat ein sehr komplexes Familiengeflecht entworfen, in dem eine Reihe von blutigen Verbrechen begangen werden, die als Schocker fungieren. Viele Figuren leiden immer noch unter einer schweren Kindheit und alle treffen sich im Haus von Chet Mills (Kris Kristofferson). und seiner Frau June (Sissy Spacek).
    Drei Handlungsstränge verlaufen anfangs parallel.
    Die Geschwister Addison (Eric Bana) und Liza (Olivia Wilde) haben einen Überfall gelandet und sind seit Kindertagen eng verbunden. Jay (Charlie Hunnam) kommt aus dem Gefängnis und will zu seinen Eltern June und Chet. Eine aufstrebende Polizistin Hanna (Kate Mara) versucht sich erste Sporen zu verdienen. Ihr Vater ist Sheriff Becker (Treat Williams), dem ein Sohn lieber gewesen wäre.
    Ein nervenaufreibendes Thanksgiving läuft, in dem Addison alle als Geiseln nimmt. Jay legt sich mit ihm an, weil er Liza lieben gelernt hat. Die Polizei unter Sheriff Becker stürmt das Haus. Es kostet mehrere Leben. Emotionale Wirbelstürme fegen durch den Raum. Sheriff Becker schießt auf seine Tochter, Lisa bittet um das Leben ihres Bruders und richtet ihn selbst hin. Er hat das letzte Wort und beschreibt seine Vorstellung von einem Heim: ein Farmhaus in einem Tal.
    Die klaren Gegensätze von Gut und Böse verlieren in diesem Winterfilm ihren festen Standort. Kriminelle Energie wird haarscharf an altruistischen Aktionen geparkt. Jede Figur tut mehr oder weniger Gutes und lebt auch die düstere Seite ihres Charakters aus. So beeindrucken Tempowechsel, durch die ganz verschiedene Informationen befördert werden, wenn sich bluttriefende Action mit kontemplativer Ruhe abwechselt, was durch einen gefühlvollen Score unterstrichen wird. So entsteht eine allumfassende Spannung der Extraklasse.
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    22.12.2020
    18:37 Uhr
  • Bewertung

    verschossen

    "Cold Blood" begann für mich sehr stark - wurde dem guten Anfang allerdings leider nicht gerecht und hätte noch so viel mehr aus dem großartigen Potential heraus holen können. Dennoch hat er mich recht gut unterhalten - es wird irrsinnig gut Spannung aufgebaut und man wartet auf den großen Höhepunkt. Es gab wirklich tolle Kameraaufnahmen, die mich total begeistert haben. Die Schauspieler waren auf jeden Fall überzeugend. Jedoch war für mich persönlich die Charakterentwicklung nicht so gut, wie sie hätte sein können. Auch das Drehbuch hätte besser sein können, denn (unter anderem) das Ende hat mich doch etwas enttäuscht. Es gibt für mich persönlich einfach ein paar Lücken im Plot, die ich mir anders gewünscht hätte. Man fühlt sich nicht verbunden, fragt sich, warum Charaktere so handeln, wie sie es eben tun, und denkt über die Sinnhaftigkeit mancher Szenen nach. Versteht mich nicht falsch, es war "ganz nett", aber eben keine großartige Überraschung. Schlussendlich war "Cold Blood" keine verschwendete Zeit - lässt mich aber dennoch etwas enttäuscht zurück, da die guten Grundpfeiler so viel mehr erreichen hätten können - wenn die Story etwas mehr ausgereift gewesen wäre.
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    25.02.2016
    13:22 Uhr
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    Blutiges Thanksgiving

    Der Österreicher Stefan Ruzowitzky hat bewiesen, dass Europäer knall harte Krimis drehen können, die höchsten Ansprüchen von jenseits des Atlantiks durchaus Genüge tun. Im Gegensatz zu der Fließbandware von ‘Drüben‘ wird hier in einem wunderschönen Winterfilm brutale Killerei mit einem packenden Familiendrama verknüpft und außerdem ganz unterschiedlich angelegte Handlungsstränge kongenial mit einander verbunden. Zwei konzentrische Kreise, die sich wellenartig ausbreiten.
    Zwischen den einzelnen Pärchen gibt es diverse Beziehungen: alte und junge, in die Kreuz und in die Quer. Das ist sehr abwechslungsreich und spannend.
    Die Geschwistergangster Addison (Eric Bana) und Liza (Olivia Wilde) sind auf der Flucht und landen beim Ehepaar Mills (Kris Kristofferson und Sissy Spacek). Auch deren Sohn Jay (Charlie Hunnam), gerade aus der Haft entlassen, kehrt heim und hat sich inzwischen in Liza verliebt.
    Ein prekäres Thanksgiving für fünf kommt da zusammen. Hier wird die Gefahr der Situation mit feiner Ironie gewürzt.
    Überhaupt gibt es neben den brutalen Killerszenen immer wieder sehr gefühlvolle ganz persönliche Momente, in denen auch der böseste Bösewicht Gutes tut oder mittels Retro seine schlimme Kindheit dargestellt wird.
    Ganz abgesetzt von den direkt Involvierten ermittelt die Polizei. Hier bahnt sich ein tragisches Vater–Tochter Verhältnis an. Hanna (Kate Mara), die Tochter des Polizeichefs Becker (Treat Williams) will ihm beweisen, wie gut sie ist. Und das kostet Menschenleben. Sie wird unschuldig schuldig und beeindruckt vor allem durch ihre unverblümte Frische.
    Am Ende kommt der deutsche Titel voll zum Tragen. Aber so ticken sie halt die Verbrecher. Sie sehen ‘keinen Ausweg‘ und kennen ‘keine Gnade‘, gehen über familiäre Bindungen hinweg. Klasse!
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    24.02.2016
    18:33 Uhr
  • Bewertung

    Thriller eiskalt

    Ein ordentliches Stück Genre-Kino. Unser Mann "in Hollywood" und sein Kameramann brauchen sich für das Ergebnis nicht zu schämen. Marco Beltrami liefert einen stimmigen Thriller-Score, die Besetzung ist bemerkenswert: u.a. Rooney Mara´s ältere Schwester Kate, die im Star-Ensemble einen guten Eindruck hinterlässt.
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    03.12.2012
    17:47 Uhr
  • Bewertung

    Deadfall

    Gut gemacht Stefan Rutzowizky! DEADFALL (OT) ist ein gut gemachter Thriller mit sehr unterhaltsamen Dialogen und überraschenden Momenten! Schade, dass der Film so kurz geworden ist - eine halbe Stunde länger hätte der Film locker vertragen! Neben den Schauspielern ist vor allem der Schnee(mann) der wahre Star des Films :-)
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    23.11.2012
    23:47 Uhr
  • Bewertung

    Empfehlenswert

    Ein Stück Österreich in Hollywood! Es ist das Hollywood-Debüt von Ruzowitzky. Es fängt nicht an, sondern es hat schon begonnen, sobald man vor der Leinwand sitzt. Es gibt keine Herleitung zur Geschichte selbst, denn der Anfang ist zugleich die Mitte, nämlich die Flucht der beiden Geschwister (Eric Bana und Olivia Wilde). Bis auf ein paar wenige Filmfehler ist der Film sehr gut gemacht. Dem Titel getreu fließt auch einiges an Blut. Lediglich das Ende hätte in einem Blutbad à la Tarantino enden können, um die Zuschauer zu überraschen.
    19.11.2012
    10:27 Uhr