Mir hat der Film sehr gut gefallen. Es sind unheimlich viele Dialoge und die meisten davon sehr sehr interessant und auch kurzweilig. Es ist eine sehr gerade Inszenierung, mit minimaler Musik und relativ statischer Kamera. Das allgemeine Thema (eben diese Leere der Existenz u das Gespenst des bösen Kapitalismus) wird von ein paar Seiten aufgezäumt und durchexerziert, durchaus griffig.
Spannend sind aber vor allem die Szenen, in denen es scheinbar zu Grenzüberschreitungen kommt. Wenn Eric mit seiner Frau spricht und man schon denkt, jeden Moment könnte die Kommunikation funktionieren -- und sie scheitert doch. Wenn Eric beim Friseur sitzt und für Minuten so etwas wie Authentizität und Harmonie eintritt -- nur um schleichend in sich selbst zusammenzufallen.
Das Finale war mir dann fast zu anstrengend, recht lang, aber ist gleichzeitig auch der Teil, in dem Pattinson am spannendsten ist. Er spielt durchgehend sehr passend und überzeugend, aber halt auch sehr maskenhaft. Das gehört imho aber 100% zur Rolle und ich denke, er ist zum Teil ja auch genau deshalb so besetzt worden (zumindest würde ich heutzutage Pattinson für so eine Rolle nehmen^^). Im Finale kommt dann immens Leben in ihn und das kommt echt gut, sehr überzeugend, erfrischend.
Persönlich mag ich es lieber, wenn die Leere und das Grauen ein bisschen ästhetischer dargestellt werden als hier. Und ein bisschen mehr Pepp hätte zwischendurch nicht geschadet, also paar Schnitteffekte oder mehr Musik (Howard Shore!).
