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39.2% Bewertung
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    Selbst ist die Frau

    Schneewittchen (Lily Collins) leidet unter ihrer bösen Stiefmutter (Julia Roberts). Diese hält sie im Schloss gefangen und beutet in der Zwischenzeit das Volk aus. An ihrerm 18. Geburtstag verlässt sie auf Anraten des Hofstabs die Burg und trifft auf dem Weg ins Dorf ihren Prinz Charming. Als ihr danach bewusst wird, wie sehr die Königin das Reich zerstört lehnt sie sich auf, wird aber überwältigt und in den Wald gebracht. Dort finden sie die 7 Zwerge, die sie schlussendlich aufnehmen.

    Schneewittchen in einer recht klassischen Version des Märchens. Das Update bekommt nur die Leichtgläubigkeit der Prinzessin - sie fällt nicht noch einmal auf die böse Stiefmutter herein. Wie mittlerweile üblich wird das zarte Mädchen zur Kämpferprinzessin und siegt theoretisch auch ohne den Mann - Frauenpower geht vor.

    Rein optisch orientiert man sich stark am Kostümfilm - pompöse Roben und klassische Theaterkulisse, was dem Film einen gewissen Charme verleiht.

    Ich kann persönlich mit dieser Verfilmung des Märchens anfangen als mit dem im gleichen Jahr erschienenen Snowwhite and the huntsman. Kinderfreundlich, bunt und fröhlich - der Film ist durchaus unterhaltsam, überragend ist er trotzdem nicht.
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    13.04.2015
    21:35 Uhr
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    entbehrlich

    Dieser Film liefert weder eine inhaltlich ernstzunehmende, emotional in irgendeiner Form tiefer berührende oder gar künstlerisch schöne und wertvolle Neuauflage des traditionellen Märchens, noch eine gelungene Parodie auf die bekannte Geschichte. Es wird versucht, von allem etwas zu bringen, aber das misslingt rundum. Was bleibt, ist wahrlich nicht viel und ich bin geneigt das Urteil "entbehrlich" auszusprechen.
    11.04.2012
    19:35 Uhr
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    beetox & taxes

    die charakterzeichnung übernimmt mangels eines guten drehbuchs über weite strecken die kostümbildnerin: der hofstaat erinnert an eiko ishiokas dracula-ausstattung (kostüm-oscar), schneewittchens blümchenbestickte puffärmel-kleidchen sind disney-inspiriert, die ballkostüme grotesk wie die hüte der fergie-töchter (so muss collins mangels audrey-hepburn-schwanenhalses diesen auf dem kopf tragen) – und roberts versinkt in ihrem thron-kleid-komposit wie jubba the hutt in seinen körpermassen. einzelstücke, die die hauptrolle an sich reißen anstatt die schauspieler zu unterstützen, sich aber nicht in ein organisches ganzes fügen (und überdies geschmackssache sind).

    auch die besetzung kann die story nicht retten: roberts spielt spitzzüngigen zickenterror aus statt brillianter bösartigkeit, lily “the eybrow“ collins ist darstellerisch zu blass, zu alt für ein mädel das eben erst erwachsen wird, und sie wird auch noch ungünstig in szene gesetzt. pummelig-derb in ihren zuckerkleidchen, frontal fotografiert und flach ausgeleuchtet: das soll die schönste frau des landes sein?!
    einziger lichtblick: die "riesenzwerge" im sherwood-forest – pardon: märchenwald –, mit einheitlichem tarnanzug aber verschiedenen hüten auch optisch individualisiert, bringen mit ziehharmonika-stelzen einen hauch von witz und originalität in die unvermeidlichen kampfszenen, und körperverschönerungen mit beetox und papageienkot bringen zumindest kurzzeitig lacher.
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    09.04.2012
    21:23 Uhr
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      was jetzt?

      trotzdem bleibt diese “andere“, “wirklich wahre geschichte“ langweilig. ohne tempo und timing, unentschlossen pendelnd zwischen lahmer satire, konservativer gesellschaftskritik (TOO MANY TAXES!!!) und handfester guy-fawkes-revolution (stürzt die königin!), mit aufgesetztem US-feminismus (ratet mal wer hier wen rettet) und eingestreuten bollywood-manierismen ist “spieglein spieglein“ ein zeitgebundener film mit bereits absehbarem ablaufdatum – für kinder wahrscheinlich zu “hoch“, für die erwachsenen begleiter zu platt.

      fazit: ein bilderbuch, knallbunt wie ein automaten-kaugummi und ebenso schnell ausgelutscht.
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      09.04.2012
      21:28 Uhr