Forum zu The Help

Von diesen Filmen über Rassismus kann es nie genug geben, denn der Schoß ist immer noch fruchtbar. Tate Taylor aus Jackson hat hier die Betonung auf die Frauen gelegt und die Handlung in den 60er Jahren angesiedelt. Man hört vom Klu Klux Klan und Kennedys Ermordung. Der Rassismus wird bei den farbigen Hausgehilfen, die bei den Weißen arbeiten am ehesten deutlich (siehe Toilettenbenutzung). Als Rahmenhandlung schreibt Skeeter (beachtlich Emma Stone) die Aussagen der Betroffenen auf und veröffentlicht ein Buch (s. Titel). Die resolute Mini (Octavia Spencer) und die herzensgute Aibileen (Viola Davis) stehen in vorderster Front gegen den Bridge Club der weißen Ladies. Hilly (Bryce Dallas Howard) führt das Fähnlein der "Aufrechten" an. Muss dafür aber auch bitter büßen: Minis Kuchen aus Exkrementen gebacken bleibt ihr buchstäblich im Halse stecken. Celia (Jessica Chastain). hingegen wird umgekrempelt. Mini macht aus ihr eine Superhausfrau. Insgesamt sind die weißen Ladies von der "Oh-My-God-Fraktion". Sie sind fast ihre eigenen Karikaturen: dämlich, arrogant und bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit brechen sie in ein "Oh-My-God!" aus. Man hört von den damals üblichen Rassentrennungen in Krankenhaus und Schule oder beim Friseur. Aber es fällt auch schon mal ein humorvoller Blick auf das ernste Problem. Hier glänzt Sissy Spacek als leicht demente aber gerade deshalb wahrheitsliebend alte Dame. Taylor betont weibliche Aspekte: mütterliche Gefühle und innere Zerrissenheit z.B. wenn Aibileen gefeuert wird. Der Schluss ist eine Versöhnungs- und Verständnisorgie mit viel Tränen und einem Appel für Zivilcourage. Emotional packend, unterhaltsam und für manche sogar informativ. Das Zeitkolorit wird durch Bob Dylan, Chubby Checker und Lee Hazlewood mit Nancy Sinatra abgerundet.

Der Film "The Help", basierend auf dem gleichnamigen Roman, befasst sich mit dem Leben mehrerer farbiger Frauen, die als Hausmädchen für die weiße Oberschicht arbeiten. Skeeter, dargestellt von Emma Stone will ein Buch schreiben, um aufzudecken, wie die geschätzten weißen Damen ihre Bediensteten behandeln.

Teils auf sehr berührende, teilweise auf sehr amüsante Weise bringt uns dieser Film das Leben als Afroamerikanerin in den 1960er Jahren nahe. Mit großartigen Darstellerinnen wie Viola Davis und Octavia Spencer kommt man nicht umhin sich mit den von ihnen dargestellten Charakteren verbunden zu fühlen.

Durch diesen Film wurde mir wieder einmal bewusst, wie schwer die Entwicklung der jeweiligen Gesellschaftsschichten gewesen sein muss und bin froh, dass wir schon so weit sind. Jedoch gibt es auch heute noch ausbaufähiges Material. "The Help" ist trotz seiner Länge nie langweilig und ansprechend erzählt. Einerseits witzig, ernst, tiefgründig und unterhaltsam zugleich mit Schauspielern, die für diese Rolle passen, wie die Faust aufs Auge.