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    The Joneses

    Eine perfekte US-Oberschichtfamilie zieht in ein A-Klasse Suberbia. Kate und Steve Jones sind stinkreich, ihre Kinder Jenn und Mick nicht nur perfekte Schüler und gut aussehende Menschen, sondern auch nach wenigen Tagen in der Nachbarschaft und in der Schule sehr beliebt. Der Schein trügt jedoch: Die vier Personen sind nicht einmal verwandt, sondern wurden von einer Werbefirma engagiert um Luxusartikel (oder wie es oft genannt wird: Einen „Lifestyle“) zu promoten.

    „The Joneses“ hätte zu keiner anderen Zeit besser gepasst: Während „Wirtschaftskrise“ in aller Munde ist/war, gibt es zugleich zahlreiche Berichte über die Oberklasse, die sich maßlos auf Kosten anderer bereichert und in Luxus schwälgt. Das Thema Schulden durch das planlose Anschaffe von Luxusartikeln ist auch in den USA ohnehin omnipräsent, egal ob Krise oder nicht. Die Kreditkartenkultur sorgt des öfteren für den kompletten bankrott ganzer Familien. Umso mehr schade ist, dass „The Joneses“ zwar einen sensiblen Kern trifft, aber filmisch enttäuscht. David Duchovnys Versuch von Hank Moody abzukommen funktioniert nicht, Demi Moore ist emotionslos wie immer. Autor und Regisseur Derrick Borte zeigt keinerlei inszenatorischer Handschrift in diesem Regiedebüt und scheint wichtige und zeitlose Themen (Familie, Schuldenfalle, Gesellschaftliches Ansehen...) nur sehr oberflächlich zu behandeln.

    „The Joneses“ fehlt letztenendes jedoch ein gehöriger Spritzer an (Selbst)Ironie. Zu ernst nehmen sich die Figuren, das Ende – eines der unplausibelsten der jüngeren Hollywood-Independentfilm-Geschichte – ist ab Minute fünf bereits vorhersehbar und schwer enttäuschend.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    01.03.2011
    13:14 Uhr