Gäbe es nicht die ersten drei Filme der inzwischen als "legendäre Saga" angepriesenen Vampirgeschichte in vier Bänden bzw. fünf Kinofilmen, gäbe es eigentlich keine Geschichte zu erzählen. Alles, was die Charaktere prägt, sie antreibt und leidenschaftlich für etwas kämpfen lässt, wurde bereits erzählt. Nun geht es um den kurzen romantischen Höhepunkt der Liebesgeschichte zwischen Edward und Bella und ihrem tragischerweise ebenso kurz geratenen Honeymoon. Dieser Film für sich alleine ist für jene, die die anderen davor nicht gesehen haben und/oder die Geschichte nicht kennen, eine einzige Schlaftablette mit kurz dazwischen eingeworfenen Schrecksekunden, die für eine dennoch unruhige Nacht sorgen.Was in den voran gegangenen Filmen großzügig und großflächig, beinahe hektisch übersprungen, ausgelassen bzw. übersehen wurde, wird hier gleichermaßen umgekehrt endlos breitgetreten, weil man ja diesmal zwei Filme lang Zeit hat, ohne jedoch den Stoff dafür. Für eingefleischte Fans der Geschichte sicherlich sehenswert, die Muckis von Jacob unter seinem Shirt und die unnatürliche Blässe von Edward, gepaart mit der hageren, kachektischen Statur von Bella (die so längst keine solche mehr ist) besitzen aber eindeutig zu wenig Neuigkeitswert, als dass sie den ganzen Film tragen könnten.