Forum zu Gran Torino

11 Einträge
30 Bewertungen
86% Bewertung
  • Bewertung

    Einfach großartig

    Es ist wohl Clint Eastwoods reifster und vielleicht bisher sogar lustigster Film. Die Reife zeigt sich in der völlig unerwarteten Lösung eines Bandenkrieges. Hier ist die ’Auge-um-Auge-Mentalität‘ out. Das überrascht bei diesem Regisseur schon, wenn man an seine Rollen in den Western denkt. Ja er geht sogar noch einen Schritt weiter, übernimmt die Märtyrerrolle und ebnet so den Weg für eine gesetzmäßige Bestrafung der Übeltäter. Aber es ist auch ein lustiger Film mit Niveau. Selten wurden so blumige Beschimpfungen für den Gesprächspartner gefunden (’Bambusratte’ oder ’Frühlingsrolle’) wie hier und man wird aufgeklärt, dass Fluch nicht gleich Fluch ist, sondern sogar eine freundschaftliche Begrüßung, über die man durchaus schmunzeln kann. Außerdem wird das titelgebende Auto genial eingesetzt. Man kennt die Bedeutung dieses Gefährts von Anfang an und versteht seinen belohnenden Einsatz am Ende. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld, in dem der Film zu Dreivierteln als integrativer Nachbarschaftsversuch zwischen verschiedenen Ethnien daherkommt, um im letzten Drittel dann aber ziemlich heftig zu werden. Die zuvor so treffend gezeichneten Figuren (vor allem auch die Enkel) bewirken, dass man das ungewöhnliche Ende akzeptiert. Eastwood wandelt sich vom traumatisierten, knorrigen Macho zum Märtyrer. Er wird immer besser, nur der eiskalt-mürrische Blick bleibt immer gleich. Unbedingt sehenswert!
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    23.03.2022
    10:13 Uhr
  • Bewertung

    Gran Torino

    Gran Torino ist für mich ein Film, bei dem man nichts falsch machen kann. Er ist immer wieder eine gute Wahl. Er ist voller Zynik und Hass, aber schlussendlich gibt es auch eine andere Seite der Medaille. Man sollte alles von zwei Seiten betrachten. Auch das lernt der Hauptcharakter erst im Laufe des Films. Oft sind die Menschen, von denen man es am wenigsten erwartet hätte die ehrlichsten. Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung für "Gran Torino".
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    11.03.2015
    20:29 Uhr
  • Bewertung

    gut, aber vorhersehbar

    Die große Schwäche des Filmes ist: er bietet keine Überraschungen. Es ist unterhaltsam und nett bei der Entfaltung der Handlung zuzuschauen, sympathische Figuren, recht interessant alles, aber naja - vorhersehbar. Das Ende ist befriedigend, aber auch nicht richtig aufregend. Gute Intention und gut eingefangen, aber insgesamt war ich enttäuscht...
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    04.07.2011
    11:27 Uhr
  • Bewertung

    Die Wandlung

    Es ist wohl Clint Eastwoods reifster und vielleicht bisher sogar lustigster Film. Die Reife zeigt sich in der völlig unerwarteten Lösung des Bandenkrieges. Hier ist die ’Auge-um-Auge-Mentalität out. Das überrascht bei diesem Regisseur schon, wenn man an seine Rollen in den Western denkt. Ja er geht sogar noch einen Schritt weiter, übernimmt die Märtyrerrolle und ebnet so den Weg für eine gesetzmäßige Bestrafung der Übeltäter.
    Aber es auch ein lustiger Film mit Niveau. Selten wurden so blumige Beschimpfungen für den Gesprächspartner gefunden (’Bambusratte’ oder ’Frühlingsrolle’) wie hier und man wird aufgeklärt, dass Fluch nicht gleich Fluch ist, sondern sogar eine freundschaftliche Begrüßung, über die man durchaus schmunzeln kann.
    Außerdem wird das titelgebende Auto genial eingesetzt. Man kennt die Bedeutung dieses Gefährts von Anfang an und versteht seinen belohnenden Einsatz am Ende. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld, in dem der Film zu Dreivierteln als integrativer Nachbarschaftsversuch zwischen verschiedenen Ethnien daherkommt, um im letzten Drittel dann aber ziemlich heftig zu werden. Die zuvor so treffend gezeichneten Figuren (vor allem auch die Enkel) bewirken, dass man das ungewöhnliche Ende akzeptiert. Eastwood wandelt sich vom traumatisierten, knorrigen Macho zum Märtyrer. Er wird immer besser, nur der eiskalt-mürrische Blick bleibt immer gleich. Unbedingt sehenswert!
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    29.06.2011
    12:58 Uhr
  • Bewertung

    Meisterwerk: Pleonasmus oder Tautologie?

    Bei diesem Clint Eastwood-Werk als Regisseur und Hauptdarsteller von einem Meisterwerk zu sprechen ist pleonastisch bzw. zumindest tautologisch...:)
    Es ist auch müssig, ihn mit Wein zu vergleichen, der mit dem Alter immer besser wird...grandios, phänomenal, top - lang lebe Clint Eastwood !!
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    12.09.2010
    22:59 Uhr
  • Bewertung

    toller Film

    Ein wirklich guter Film über das altbewährte Thema Rassismus: Sehr gut gespielt und durchwegs überzeugend zieht er den Zuseher sehr schnell in seinen Bann. Auf unnötige Gefühlsdusselei oder übertriebenes Schwenken mit der Moral-Flagge - was so manch anderem Film zu dem selben Thema zum Verhängnis wird - wird verzichtet, die Intention des Werkes ist dennoch klar erkennbar und die Aussage gerade deshalb so gut rübergebracht.

    Obwohl es sich bei "Gran Torino" doch um einen sehr ernsten Film zu einem ernsten Thema handelt, kommt jedoch auch der Humor nicht zukurz.

    Besonders sehenswert finde ich Clint Eastwood als grantigen, abweisenden, alten Eigenbrödler mit - wie sich im Lauf des Filmes herausstellt - weichem Kern.

    Zur deutschen Synchronisation, die hier im Forum schon angesprochen wurde, möchte ich auch noch was sagen: Ich habe den Film in deutsch gesehen, und die deutsche Synchronisation ist wirklich nicht so gut. Am meisten hat es mich gestört, dass sie streckenweise leider sehr "steril" wirkt.
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    04.02.2010
    17:51 Uhr
  • Bewertung

    für ...

    mich ist der film eigentlich wie erwartet gekommen. ein alter mann, der sein eigenes unbehagen und seinen hass auf die welt auf sich selbst projeziert und nach aussenhin kalt und abgehärtet wirkt. dass ein solcher mann auch herz zeigen kann erfährt man relativ schnell, sollte ja auch so kommen. im ganzen ist der film sehr dramatisch und spielt eigentlich gar nicht zu viel mit den cliches der einzelnen charaktere. ein eastwood film eben - anders ...
    28.01.2010
    13:48 Uhr
  • Bewertung

    Great Eastwood

    Clint Eastwood ist hinter der Kamera klasse...., er ist vor der Kamera klasse..., das beweist er in Gran Torino absolut... 80% PUNKT
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    04.12.2009
    14:15 Uhr
  • Bewertung

    ...alte schule...

    ich stimme dir voll und ganz zu - in diesem film sieht man clint eastwood wie er leibt lebt.
    die geschichte selbst, mit vorurteilen, rassismus und dergleichen ist zwar nicht die neueste und bestimmt nicht zum ersten mal verfilmt, jedoch macht sie clint als hauptdarsteller einzigartig.
    einfach nur durch seine präsenz und seine art im allgemeinen, fängt man an den charakter sympathisch zu finden, obwohl er sehr abweißend und ignorrant seinen mitmenschen gegenüber zu sein scheint.

    ps: die deutsche fassung kenne ich zwar nicht, aber dass muss man auch nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass seine stimme im deutschen auch nur annähernd so eine wirkung hat wie im original - unbedingt anschauen!!!
    20.04.2009
    10:04 Uhr
  • Bewertung

    Abgang mit Stil

    Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schreibe ich diese Rezension. Lachend, weil dieser Film wirklich grnadios und witzig ist, und weinend, weil dies ziehmlich sicher der letzte Schauspielauftritt von Clint Eastwood ist.
    Aber er geht mit erhobenen Haupt!

    Der Film beginnt mit einem Begräbnis, und Clint Eastwood zeigt schon von hier an einen einblick in die welt seines charakters walt kowlowski: Er versteht die heutige Jugend nicht, versteht sich mit (fast) niemanden, hat vorurteile und rassistische meinungen gegenüber seinen vietnamesischen nachbarn und mitmenschen, und ist nur grießgrämig.
    seine einzige leidenschaft, sein 79er gran torino, den er nie fährt, ist dann acuh noch ziel eines autodiebstahles, den er noch verhindern kann.
    Von da an ändert sich einiges in Walts Leben, und er muss seine Meinungen gegenüber anderen revideren, um nicht unterzugehen.

    Eastwood hat in diesem film hier eine glanzleistung. den ganzen film über ist seine präsenz spürbar. dass er auch ein toller sänger/songschreiber ist, beweist er gegen ende des films. Der Film ist lustig(selten bei einem Drama/thriller so gelacht) und ernst zugleich, basiert aber hauptsächlich auf situationskomik und clints mienenspiel.

    Man sollte sich diesen Film jedoch unbedingt im Original ansehen, da die dt. synchronisation überhaupt nicht passt mAn, vor allem aber auch wegen der sprüche ("Get off my lawn!").

    Ich ziehe den Hut vor Dir, Clint
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    20.03.2009
    01:10 Uhr
    • Bewertung

      Beeindruckend einfach, einfach beeindruckend

      Für mich gehört es zum Stil von Clint Eastwood, dass er seine Geschichten auf eine ganz einfache Weise inszeniert, dafür aber wohl gerade deshalb den Nagel (fast) immer auf den Kopf getroffen hat. So auch in diesem Film: ganz einfach inszeniert, aber toll gespielt erzählt er die Geschichte eines mürrischen Vietnamveteranen. Auf diese Weise ist der Film einfach beeindruckend, nicht nur wegen der Sprüche (ich habe ihn im Original gesehen...) ;-) Dirty Harry ... Ob er wirklich nie wieder vor der Kamera stehen wird? Wenn, dann sicherlich nur, weil er das wirklich will, denn sich selbst und der Welt muss Clint schon lange nicht mehr beweisen, dass er einer der größten unserer Zeit ist.
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      15.06.2010
      20:34 Uhr