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    Feuer!

    Der Titel ist in mehrfacher Hinsicht zutreffend. Im Leben von drei Frauen unterschiedlichen Alters ‘brennt’ im wahrsten Sinne des Wortes der Baum und ein Wohnwagen wird abgefacklt. Ihre Schicksale sind auf recht interessante Art und Weise miteinander verbunden. Da ist Sylvia (Charlize Theron), Gina (Kim Basinger) und Mariana (Jennifer Lawrence). Jeweils zwei von ihnen begegnen sich. Sylvia findet zu Mann und Tochter zurück, Mariana ist die Tochter von Gina. Die geschickte Verknüpfung der Frauenschicksale weckt das Interesse der Zuschauer, die schauspielerischen Leistungen der drei tun ein Übriges, um dran zu bleiben. Nach und nach kristallisiert sich eine zweifache Gruppierung heraus: Gina und Mariana auf der einen und Sylvia auf der anderen Seite. Ihr Weg ist klar und eindeutig, wenn auch der genaue Ausgang bis zum Schluss offen bleibt. Bei den beiden anderen Mädels ist das Ende absehbar und nimmt Bezug auf den Titel. Dann gibt es noch eine gedankliche Verbindung der beiden Gruppen. Mariana tut das Gleiche wie es Sylvia vor Jahren getan hat: sie verlässt ihr Baby. Ein Maleur, das die reife Sylvia erst im hohen Alter wiedergutmachen kann.
    Das wäre genug Happy End, doch wie mit einem Weichzeichner werden am Ende nochmals Bilder nachgereicht, die sowohl Lebende als auch Tote zeigen und die Realität beschönigen sollen. Personen ziehen wie im Déjà-vu vorbei. Eine Konzession an den Publikumsgeschmack, der alles in der Schublade ‘Friede, Freude, Eierkuchen’ (FFE) vergraben sehen möchte. Unnötige Wiederholung. Der Film davor ist nicht schlecht.
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    24.01.2016
    10:16 Uhr