Ein dunkler Raum. Die Luft ist stickig, erhitzt von den Scheinwerfern auf der Bühne. Sie ist verbraucht, die zahlreichen Auftritte von Nachwuchstalenten auf der Bühne sind fast vorüber. Kurze Teile eines Songs sind zu hören. Dazwischen flackern die blauen Scheinwerfer auf, man sieht für den Bruchteil einer Sekunde ein Mikrophon, hört die Stimmen der Sängerinnen auf der Bühne. Nur wenige kommen heute noch dran, bald wird entschieden, wer gewinnen wird....Schon in den ersten Sekunden des Filmes ist jedoch klar, wer hier die Hauptrolle spielt: die Musik. Und viele, ganz großartige schwarze Stimmen, inmitten einer Musikindustrie, die von Weißen dominiert wird und deren Geld bestimmt, was im Radio läuft und was nicht. Aber es sind nicht nur Stimmen von Produkten auf dem Markt, sondern die Stimmen von Menschen, die über das, was ihnen auf der Seele brennt, was ihre Herzen bewegt und wofür sie kämpfen, was und noch wichtiger: wen sie niemals aufgeben wollen, singen mit aller Kraft. Die Musik ist ihre Story, erzählt von J. Hudson als grandiose Effi, Eddie Murphy als tragischer, ewig verkannter Soulman James "Thunder" Early oder auch Jamie Foxx als der böse, hinterhältige, skupellose Manager.
"Dreamgirls" ist kein Musical, er ist auch kein Spielfilm im herkömmlichen Sinne. Er IST Musik, er IST Gesang. Eine Geschichte über Liebe, Enttäuschung, Ungerechtigkeit und das Showbusiness. Erzählt wie ein einziger, traumhafter Song. Alles das, nicht mehr, aber auch nicht weniger.