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9 Bewertungen
66.1% Bewertung
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    Neuinterpretation

    Indische Filme (gleich wie Indisches Essen) kommen bei mir sehr selten auf den Fernseher bzw. auf den Teller. Das ist gar nicht bewusst so, sie kommen mir einfach so selten unter. Dementsprechend war "Liebe lieber Indisch" für mich einfach eine kleine Abwechslung - vom Alltag und von anderen Filmen. Das Musical war für mich tatsächlich Unterhaltsam und hat mir ein gutes und positives Gefühl vermittelt. Im Gegensatz zu "Stolz und Vorurteil" kommt mir hier alles sehr rasant vor - manche der Dialoge hätten länger sein können, um die nötige Charaktertiefe zu vermitteln und gewisse Verhaltensweisen besser nachvollziehen zu können. Insgesamt hätte der Film aufgrund dessen gerne länger dauern dürfen. Die Musik-, und Tanzeinlagen waren wirklich erfrischend, wenn auch teilweise sehr kitschig, aber auch lustig. Bollywood ist für mich ein Neugebiet. Eines ist klar: zu ernst nehmen darf man den Film nicht - er tut es nämlich selbst nicht. Er ist da, um sich berieseln zu lassen und sich in einer bunten romantischen Welt wieder zu finden.
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    22.03.2016
    20:40 Uhr
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    Die indische Braut

    Da hat sich Regisseurin Gurinder Chadha wohl selbst einen Wunsch erfüllt. Die inhaltliche Anleihe an die Welt der Jane Austen ist weit hergeholt. Nur der unübersetzbare Titel des Originals ist ein kleiner Geistesblitz. Ein Buchstabenwechsel P zu B reicht.
    Die Bollywood-Inszenierung ist gewöhnungsbedürftig für Auge und Ohr, wenn Spielfilmszenen mit Tanzeinlagen und Gesang sich abwechseln. Das kunterbunte Rumgehüpfe geht uns westlichen Europäern ganz schön auf den Senkel. Die harten Schnitte, mit denen die überlaute Musik oft einsetzt, sind ein solcher Akustohammer, dass dem Zuschauer, nachdem er sich vom Schockeffekt erholt hat, quasi Hören und Sehen vergeht.
    Der Witz der Dialoge und die Komik der Situationen vermögen nicht die Langeweile zu vertreiben. Mancher Mann (z.B. Naveen Andrews total überdreht) ist eine affige Witzfigur und der steinreiche Schönling Martin Henderson ist der einzige, der in Frage kommt. Und der bekommt Chadhas oberste Trumpfkarte: Aishwarya Rai, die schönste Frau der Welt.
    Zur Ehrenrettung der Regie sei noch erwähnt, dass es eine Traumszene gibt, (nicht den Sonnenuntergang am Meer mit zwei Silhouetten) die technisch überzeugt und inhaltlich informativ ist. Ansonsten geht der Film über weite Strecken ganz nah an die Scherzgrenze. Da reicht die Schönheit als Palliativ nicht aus. Für was Miss Austen nicht alles herhalten muss!?
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    17.02.2014
    13:41 Uhr
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    "stolz und vorurteil" lieber indisch?

    die geschichte von "stolz und vorurteil" auf indisch: bunt, fröhlich, überdreht, "romantisch" (kitschig), eben bollywood...
    kann sein, dass ich hier diskriminierend bin, aber wer von der brittischen, sinnlichen mit keira knightly verfassung von "stolz und vorurteil" begeistert war, wird so ähnlich wie ich reargieren. da fällt der film automatisch durch.
    kleines trostpflaster: Aishwarya Rai ist eine augenweide, und manchmal kann der film ja ganz witzig sein...aber nur manchmal.
    05.03.2006
    20:16 Uhr