Vergeltung und Vergebung
Im zweiten Weltkrieg mussten Gefangene in Thailand am Bau der Burma Railway helfen, Eric Lomax war einer von ihnen. Um Nachrichten aus der Heimat zu bekommen baute er mit seinen Kameraden mit gestohlenen Teilen ein Radio, dass von den Japanern entdeckt wurde. Ihnen drohten Prügelstrafen oder Schlimmeres, weshalb Lomax sich aufopfert und daraufhin gefoltert wird.
Jahrzehnte später wird er noch immer von der Vergangenheit heimgesucht und als er herausfindet, dass einer seiner Peiniger noch am Leben ist, begibt er sich auf die Reise und hofft auf Vergeltung...
In "Die Liebe seines Lebens" geht es um Eric Lomax, der nach dem Krieg diesen nicht vergessen kann. Die Liebe bezieht sich auf seine Frau Patti, die verzweifelt, weil sie ihm nicht helfen kann und er ihr nicht sagen kann, was ihn belastet. "The Railway Man", der Originaltitel, ist in diesem Fall durchaus passender, da der Fokus tatsächlich auf der Eisenbahn liegt. Ein junger Mann, fasziniert von der Bahn, erlebt die schlimmste Episode seines Lebens wegen genau dieser.
Das Drama zeichnet mit beeindruckendem Szenenbild die wahre Geschichte eines Mannes, der nicht damit abschließen kann, was ihm wiederfahren ist, bis er seinem Freindbild in Form eines damals jungen japanischen Soldaten gegenüber steht. Der Schnitt ist schnell, der Zuseher wird gefordert. Während in vielen Produktionen alles dargelegt wird und das Publikum sich berieseln lassen kann, werden hier mit viel Feingefühl und Ruhe die Geschehnisse gezeigt und geben dem Zuschauer die Option das Gesehene selbst zu fühlen. Der Film kommt ohne Action aus, die Konversationen haben immer eine Bedeutung. Oft fungieren sie als Erzählerstimme, während der Gespräche sieht man Rückblenden.
Eine beeindruckende Geschichte, berührend und emotional erzählt, ohne die Notwendigkeit von kitschiger Musik oder überdramatischen Gefühlsausbrüchen.
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