Spectre

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Forumseintrag zu „Spectre“ von Florian Fürntrath


Florian Fürntrath (29.11.2015 23:34) Bewertung
Spectre
Ich hab mir heute den Bond mit meiner Frau angesehen. Hier also meine Gedanken zum Film. Los geht's:

Spectre ist zu lange. Der Film dauert zweieinhalb Stunden und man spürt es. Bond reist rund um die Welt, von Mexiko nach England, von dort nach Rom, dann Österreich, dann Marokko, und schließlich landen wir wieder in England.

Die Geschichte ist randvoll gestopft mit Drehorten, Bauten, Charakteren und, natürlich, "Aktschn". Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag Aktschn, wenn sie richtig benutzt wird. Aber Spectre hat mich an eine vergoldete Plastikkatze in meinem Chinarestaurant ums Eck erinnert: Die schwingt mit einem Arm vor und zurück, immer vor und zurück, und hört einfach nicht auf. Specter beginnt also mit einem kurzen Dialog, gefolgt von einer wirklich interessanten Aktschn Nummer. Daraufhin ändert sich der Drehort bezuckert mit Dialogen, danach Szenenwechsel, Aktschn, und...eh schon wissen.

Nichts neues, meinen Sie, aber in Spectre ist es so auffällig, dass ich darüber nachdenken musste, und wenn man darüber nachdenkt, dann ist es wohl zu viel.

Zur Handlung nur so viel: Bond versucht fasst zwei Stunden lang, den Erz-Bösewicht zu finden. Der wiederum belästigt Bond eine Stunde lang mit einem fiesen Killer. Da wird geballert, mit Autos quer durch Rom gerast, Flugzeug rammt Auto. Kurz: Bond hätte dutzende Male ins Gras beißen können. Jedoch, wenn sich Erzbösewicht und Bond dann endlich treffen, da freut sich der Böse, dass die beiden sich gegenüberstehen.

Hätte er auch einfacher haben können: Einfach nix tun.

Für Pärchen ist der Film aber gut. Während einer Szene haben sich alle Paare im Kinosaal umarmt oder geküsst. Also, nehmen Sie Ihren Lieben/Liebe mit. Meiner Frau hat der Film gut gefallen.

Spectre ist ein Verschnitt alter Bonds, e.g. Im Auftrag Ihrer Majestät. Eine Klinik auf dem Gipfel eines Berges. Bond denkt ans aufhören. Er findet am Ende eine Frau, mit der er in die Versenkung verschwindet usw.

Spectre macht die Sache für Bond zu etwas Persönlichem. Ähnlich wie Goldeneye, nur eine Stufe höher. Den Bösewicht empfand ich aber als eher ungefährlich, außer in einer Szene. Für mich war Waltz auch nicht richtig.

Fazit: Wenn ein Film die Bellucci in drei Minuten verheizt, ist das halt ein schlechtes Zeichen.
 
 

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