Forumseintrag zu „Scream - Schrei!“ von Schifferl

Jetzt ist es auch schon fast zwanzig Jahre her, dass “Scream” die Teen-Slasher-Welle losgetreten hat. Damals erfolgten die Kinostarts im deutschsprachigen Raum noch nicht so zeitnah zum US-Start und das Internet war noch nicht so allgegenwärtig. Somit gab es auch noch nicht viele Vorinformationen zum Film. Vor meinem Kinobesuch kannte ich nur einen ORF-Bericht über das große Interesse an “Scream” und das Comeback von Wes Craven am Horrormarkt.

Und hui, die ersten Minuten des Films haben es wirklich in sich. Hier wurde wirklich ein neues Horror-Genre geschaffen. Neben den vielen harten und brutalen Szenen wurde aber auch etwas vollkommen Neues versucht. Die Kombination von Horror und Humor. So wechseln sich Schock-Momente immer wieder mit komischen Einlagen ab. Neben diesem besonderen Mix besticht “Scream” auch mit einer einigermaßen schlauen Wer-ist-der-Killer-Story. Die Handlung bleibt bis zum dramatischen Höhepunkt am Ende durchgehen spannend und interessant.

Schauspielerisch gibt es naturgemäß keine oscarreifen Darstellungen, doch schafften manche Beteiligte durch diesen Film einen kleinen Durchbruch. Neve Campbell wurde zur neuen Scream-Queen und durfte in Folge auch noch in ein paar anderen Hollywood-Filmen mitspielen (z.B. in “Wild Things” mit Kevin Bacon). Courteney Cox, die einzige Darstellerin, die zuvor schon einen größeren Bekanntheitsgrad durch die Sitcom “Friends” hatte, war danach auch noch ab und zu auf der großen Leinwand zu sehen. Von den männlichen Kollegen war es nur Liev Schreiber vergönnt, sich einen A-Platz in Hollywood zu sichern. Für alle anderen reichte es in weiterer Folge nur für B-Movies.

“Scream” war neu, “Scream” war anders und traf damals den Nerv der Zeit. Durch seinen großen Erfolg an der Kinokasse ebnete er den Weg für einige ähnliche Filme (wie beispielsweise “Ich weiß was du letzten Sommer getan hast”), die aber nie an den Erfolg und die Qualität des Originals heran kamen.